Nachhaltig designt für die Zukunft

Rund 20 Teilnehmer:innen holten sich Tipps und Inspiration bei der ERFA Kreislaufwirtschaft
Rund 20 Teilnehmer:innen holten sich Tipps und Inspiration bei der ERFA Kreislaufwirtschaft © Business Upper Austria

06.06.2024

Kreislaufwirtschaft kann vieles: Sie spart Ressourcen, stärkt Kundenbeziehungen und schont die Umwelt. Doch wie gelingt es Unternehmen, Kreislaufwirtschaft erfolgreich umzusetzen? Genau damit beschäftigen sich der Cleantech- und der Mechatronik-Cluster der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria in einer mehrteiligen Erfahrungsaustauschrunde (ERFA) im Rahmen des EU-Interreg-Projekts CIRCOTRONIC. Beim Auftakt am 29. Mai 2024 drehte sich alles um kreislauffähiges Design.

Wer sich mit kreislauffähigem Design beschäftigt, stößt unweigerlich auf den Begriff der Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment oder kurz LCA). Wie eine solche Ökobilanz bei der Gestaltung kreislauffähiger Produkte helfen kann und welchen gesetzlichen Rahmen die EU-Ökodesignverordnung (Ecodesign for Sustainable Products Regulation – ESPR) vorgibt, war Thema der ersten ERFA Kreislaufwirtschaft, dem sich Expert:innen aus unterschiedlichen Blickwinkeln näherten.


Rebound-Effekt vermeiden

Johannes Klinglmayr vom Linz Center of Mechatronics widmete sich in seinem Vortrag den Auswirkungen der ESPR auf die firmenübergreifende Zusammenarbeit und stellte vor, wie sich daraus Handlungsempfehlungen für Betriebe ableiten lassen. Der Experte ging auch auf das Problem von Rebound-Effekten ein. Denn nicht immer führt eine höhere Effizienz tatsächlich zu mehr Ressourceneinsparung.


Die richtigen Daten machen‘s

Wie genau eine Lebenszyklusanalyse funktioniert und welche Methodik ihr zugrunde liegt, darüber berichtete Johannes Lindorfer vom Energieinstitut der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz. Daten spielen bei einer LCA eine zentrale Rolle. Ihre Qualität entscheidet über die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Ergebnisse. Deshalb stecke der Teufel einer aussagekräftigen Ökobilanz auch in den Daten, meinte Lindorfer. Er diskutierte mit den Teilnehmer:innen, wie das Energieinstitut mit Datenungenauigkeiten umgeht und welche Empfehlungen es hierbei hat.


Umfangreiche LCA

Auch die Fronius International GmbH verfolgt eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie und erstellt für ihre Produkte umfangreiche Lebenszyklusanalysen. Angefangen bei Produktionsstandort und Rohstoffen über die Produktion, den Transport, den Betrieb und die Lebensdauer der Produkte, bis hin zu den Verwertungsszenarien wird dabei alles genau unter die Lupe genommen. Fionn Becker, zuständig für Ökodesign, bot den Teilnehmer:innen außerdem interessante Einblicke in Fronius‘ Datenerhebungsprozess.


Die Veranstaltung wurde durch das EU-Interreg Projekt CIRCTRONIC finanziert.

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Georg Alber

Georg Alber, BSc

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