Update Umweltgesetzgebung: RoHS, REACH, WEEE - für viele Unternehmen ein heißes Thema

Teilnehmer Veranstaltung
Rund 20 Unternehmensvertreter nahmen an der Informationsveranstaltung teil.

28.04.2017

Die Umweltgesetzgebung kann eine Herausforderung speziell für Unternehmen darstellen. REACH, RoHS, WEEE, ECHA, SVHC sind brauchbare und in vielen Bereichen schützende Gesetzgebungen, doch treten noch einige Herausforderungen auf, die Unternehmen teilweise unnötig hohe Kosten verursachen. Um nun eine Hilfestellung und einen Austausch zwischen Unternehmen, Wirtschaftskammer und Umweltministerium zu schaffen, organisierte der Cleantech-Cluster gemeinsam mit dem Mechatronik-Cluster und dem Fachverband für Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) eine Kooperationsveranstaltung in Linz.

Arthur Schwesig von MBA Polymers Austria berichtete über die Prüfungen und Richtlinienumsetzungen im Kunststoffrecycling von Elektroaltgeräten, als auch die Anforderungen als Kunststofflieferant. Wolfgang Timelthaler von E+E Elektronik brachte Einblicke über die gesetzlichen Anforderungen auch im Vergleich zu den Kundenwünschen bei Sensorelektronik und weist auf die Herausforderungen beim Produktdatenmanagement und der geographischen Herkunft von Bauteilen und Rohstoffen. Dabei liefert beispielsweise der FEEI eine Lösung um die Stoffverbote zu managen, mit der Datenbank „Octopus“. Harald Kasamas vom Umweltministerium legte Wert auf die Sinnhaftigkeit der Stoffverbote, um Mensch und Umwelt zu schützen, und unterstreicht die Konsultationsmöglichkeiten für Unternehmen, um wichtige Kommentare und Hinweise für die Richtlinienerstellung an die Gesetzgebung und speziell die EU zu liefern. Peter Mayr vom WKOÖ Umweltservice schaffte einen Überblick wie die effiziente Umsetzung von REACH und SVHC im Unternehmen gelingt, und gab Empfehlungen und eine Vielzahl von Praxistipps, beispielsweise über die Bevorzugung von Lieferanten aus der EU, um die Richtlinienkonformität zu gewährleisten. Christian Gojer, ebenfalls vom WKOÖ Umweltservice spezialisierte sich bei der Hilfestellung für Unternehmen auf RoHS und WEEE, mit zahlreichen Praxisbeispielen und Hinweisen, wie der Weg zur Konformität gangbar wird. Unternehmen müssen die Richtlinien, Grenzwerte und Stoffverbote beachten, sie müssen wissen welche Verordnungen auf sie zutreffen, und wie die Umsetzung in Zukunft aussieht. Und das gelingt am besten, wenn man sich in der Branche persönlich austauscht. Nutzen Sie daher die Vernetzungsmöglichkeiten im Cleantech- und Mechatronik-Cluster!

Das Thema "Umweltgesetzgebung: Strafprävention durch Rechtskonformität" bot viel Diskussionsstoff bei den Teilnehmern.
Experten gaben Erfahrungen, hilfreiche Tipps und mögliche Strategien an die Teilnehmer weiter.