Biokunststoffe als Beitrag zur biobasierten und kreislauf-orientierten Wirtschaft

Dominik Patzelt_BioPro Baden Württenberg | Quelle: Slovenian Press Agency
Dominik Patzelt_BioPro Baden Württenberg | Quelle: Slovenian Press Agency
Katrin Schwede_European Bioplastics | Quelke: Slovenian Press Agency
Katrin Schwede_European Bioplastics | Quelke: Slovenian Press Agency
Mateja Dermastia and Dr. Andrej Kržan | Quelle: Slovenian Press Agency
Mateja Dermastia and Dr. Andrej Kržan | Quelle: Slovenian Press Agency

28.05.2018

Am 24. und 25. Mai wurde in Ljubljana eine internationale Fachtagung zur Wertschöpfungskette von Biokunststoffen abgehalten.

Organisiert wurde diese Veranstaltung von den Slowenischen Partnern des Projektes DanuBioValNet, das im Rahmen des Interreg-Programms im Donauraum kofinanziert wird, und die auch gleichzeitig im Konsortium des Projekts Biocompack-CE vertreten sind, das im Rahmen des angeschlossenen Programms für Mitteleuropa kofinanziert wird.  

Präsentiert und im Anschluss diskutiert wurden die weltweite Marktentwicklungen dieser Werkstoffe, regionale best practice Beispiele an produzierenden und verarbeitenden Unternehmen, relevante EU-Strategien, sowie noch offene zukünftige Handlungsfelder in diesem Bereich. Auch ein österreichisches Unternehmen konnte sich hier als Hersteller von Flow-Pack Folien aus Zellulosematerialien einem breiten Publikum präsentieren und bereits bestehende erfolgreiche Geschäftskontakte mit slowenischen Abnehmern aus dem Hygienebereich vorweisen. 

Während sich die Bioökonomie schnell entwickelt, steht sie immer noch vor einer Reihe von Herausforderungen, deren Bewältigung von der Zusammenarbeit zwischen den wichtigsten Akteuren abhängt, von der Wirtschaft über die Wissenschaft bis hin zu staatlichen Institutionen, sagte Mateja Dermastia von Anteja ECG, die Teil des DanuBioValNet-Projekts ist. Dies wurde auch von Andrej Kržan vom Chemischen Institut, der Teil von Biocompack-CE ist, bestätigt. 

Biokunststoff ist ein Kunststoff, der auf der Basis von Biomasse hergestellt wird und biologisch abbaubar ist bzw. wenn er mit herkömmlichen Kunststoffen chemisch ident ist, recycelt werden kann .Die Produktionskapazitäten für Biokunststoffe, von denen mehr als die Hälfte in Verpackungen eingesetzt wird, sollen bis 2022 weltweit um 20% steigen. Gerade im Hinblick auf eine verschärfte EU-weite gesetzliche Regelung zur Reduktion der herkömmlichen Kunststoffe speziell in Einwegprodukten könnten Biokunststoffe einen positiven Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Generell wird jedoch ein Umdenken in den etablierten Wirtschafts- und Konsumgewohnheiten hin zu Mehrweglösungen gefordert.  

Um einen echten Umstieg hin zu einer Kreislaufwirtschaft zu vollziehen, ist es notwendig, sich schon beim Design von Verpackungsmaterialien mit späteren Verwertungsoptionen und speziell auch der leichten Trennbarkeit von z.B. Kunststoff/Papier Verbundmaterialien auseinander zu setzen. Auch dabei gibt es schon Optionen in Kombination mit Biokunststoffen, wie über das Projekt Biocompack-CE berichtet wurde.

 

Weiterführende Links:

Einwegkunststoffprodukte: neue EU-Vorschriften zur Verringerung der Meeresabfälle
http://europa.eu/rapid/press-release_IP-18-3927_de.htm

 Projekt Biocompack-CE
http://www.interreg-central.eu/Content.Node/BIOCOMPACK-CE.html