Versuchsstand für sensorgestützte Erkennung und Sortierung

10.10.2017

In der Abfallwirtschaft werden sensorbasierte Sortiersysteme für die Sortierung und Analyse von Abfallströmen und Schüttgütern verwendet.

Aus diesem Grund wird ein solches System zu Forschungszwecken am Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft (AVAW) der Montanuniversität in Leoben verwendet.

Der Versuchsstand ist als kompakt gebautes sensorgestütztes Analysegerät ausgeführt, das für den Einsatz im universitären Bereich optimiert ist. Es kann ein Korngrößenspektrum zwischen 5 und 150 mm abgedeckt werden, wobei Proben auch vor Ort hierzu vorkonditioniert (Zerkleinern, Waschen, Trocknen) werden können.

Die Objekte im aufgegebenen Probenmaterial werden von verschiedenen Sensoren detektiert und mithilfe einer Auswertesoftware klassifiziert, sodass ausgewählte Partikel mittels Druckluftstößen ausgetragen werden zu können. In den Versuchsstand wurden drei unterschiedliche Technologien zur Erkennung und Unterscheidung von Objekten verbaut: Induktions-, Farb- & Nahinfrarotsensoren. Mit diesen Sensoren können z.B. Kupfer von Aluminium, verschiedenfarbige Kunststoffe oder Erz von taubem (nicht erzführendem) Gestein unterschieden und mittels einer Druckluftdüsenleiste getrennt werden.

Im Rahmen des universitären Betriebs bestehen verschiedene Einsatzgebiete für den beschriebenen Versuchsstand:

- Probencharakterisierung und Bestimmung der Zusammensetzung,
- Erstellen einer digitalen Korngrößenverteilung,
- Ausschleusen von Störstoffen,
- Anreicherung von Wertstoffen,
- Sortierung von Schüttgütern nach Stoffgruppen und
- Validierung von Sortier-/Trennergebnissen
- Simulieren von Sortierprozessen.


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