Schritt eins, die Erkenntnis

09.02.2016

Dass geplante Stillstandszeiten am Wochenende oder in der Nacht mehr Schaden als Nutzen beim Energieverbrauch verursachen können, beweist das Projekt PP Energy. Unser grüner Ritter Nummer 10.

Wenn Walter Helmberger die Hallen eines Kunden betritt, ist seine erste Frage: „Kennen Sie Ihren Energieverbrauch?“ Noch bevor der Produktionsleiter etwas sagen kann, kennt der Unternehmensberater die Antwort: Nein. „Energiekosten werden zwar als Kostentreiber anerkannt, dennoch tauchen sie weder in der Kalkulation von laufenden Produktionsplanungen auf noch beeinflussen sie Entscheidungen“, so Helmberger. Seine gewagte These: Die optimale Losgröße ergibt sich durch Lagerstand, Kunde und Energie.

Geglaubt haben Helmberger Greiner Packaging, Miba Sintermetall, Az zendulka und Siemens Industry Software. Die tragenden Säulen des Projekts PPEnergy. „Energie ist eine nicht manipulierbare Größe, aber verbesserbar“, so Helmberger. Da Unternehmen oft weder Information über den Energieverbrauch der Anlagen im Normalbetrieb noch im Stillstand vorliegen, wird besonders durch Standby-Zeiten in der Nacht oder am Wochenende wertvolle Energie verschwendet. Bei Greiner, Miba und Az zendulka wurde darum mithilfe einer von Siemens entwickelten Energiesimulationssoftware der Verbrauch bei absolutem Stillstand errechnet. „Wenn dann immer noch 30 Prozent der Energie im Normalbetrieb verbraucht wird, überrascht das jeden Produktionsleiter“, so Helmberger. Mit der neuen Erkenntnis geht es nun in die nächsten Phasen des Projekts PPEnergy. Zum Projekt: PPEnergy (Produktions Planung Energy) ist ein gefördertes Kooperationsprojekt des Umwelttechnikclusters mit der Förderschiene Innovatives Oberösterreich 2013


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