03.03.2023
Seit 2019 entsteht aus der Abwärme des Zementwerks Hatschek Fernwärme, mit der die Oberösterreichische Energie AG (EAG) Kunden in der Region versorgt. Pro Jahr werden dank des Fernwärmeprojekts 3.800 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Eine Delegation der Baden-Württembergischen Stadt Schelklingen sowie Vertreter des Zementwerks Schelklingen, das zu Heidelberg Materials gehört, besuchten gestern das Zementwerk Hatschek, um die Heizzentrale und die Fernwärmeleitungen zu besichtigen und sich zu den technischen Details der Fernwärmenutzung zu informieren.
Um Abwärme effizient nutzen zu können, sind möglichst kurze Wege vom Erzeuger zum Verbraucher essenziell. In Gmunden ist dies aufgrund der zentralen Lage des Zementwerks Hatschek in optimaler Weise möglich. Ein geschlossener und hoch effektiver Produktionskreislauf sichert die ökologische und ökonomische Effizienz. So können etwa der Einkaufspark Gmunden, die Energie AG selbst, das Krankenhaus Gmunden sowie rund 800 Privathaushalte zuverlässig versorgt werden. 2019 wurde das Projekt mit dem Global Energy Award ausgezeichnet.
In Österreich gibt es derzeit nur drei weitere Fernwärme-Kooperationen zwischen einem Zementwerk und einem Energieversorger. Entsprechend beeindruckt war die zehnköpfige Besuchergruppe aus Schelklingen, als sie von Peter Fürhapter, dem Werksleiter von Hatschek durch das Zementwerk geführt wurde. Im persönlichen Gespräch erkundigten sich die Besucher bei Peter Fürhapter und Josef Postl, dem Geschäftsführer der EAG, zu den Projektdetails, zum Beispiel, wo genau Wärmeauskoppelung und Zwischenspeicherung lokalisiert sind. Ulrich Ruckh, Bürgermeister von Schelklingen und Michael Cypra, Werksleiter des Zementwerks Schelklingen, zeigten sich von dem Erfolgsprojekt in Gmunden beeindruckt.
„Von der Kooperation zwischen EAG und Zementwerk Hatschek profitieren Mensch und Umwelt gleichermaßen. Wir hoffen, diese Win-Win Situation bald auch in Schelklingen schaffen zu können“, sagt Michael Cypra.
„Die Fernwärmeversorgung auf Basis unserer Abwärme leistet einen Beitrag zur CO2-Reduktion in Oberösterreich und hilft daher, die CO2-Einsparungsziele des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen“, sagt Peter Fürhapter. „Wir freuen uns, dass wir mit diesem zukunftsweisenden Projekt ein Modell für ähnliche Projekte in Europa sind.“